Der Verein Toxhelp.ch
wurde von SpezialistInnen der Arbeitssicherheit und der Toxikologie gegründet. Wir
kennen die Problematiken beim Umgang mit giftigen Substanzen und wissen, was
diese auch langfristig bei Menschen anrichten können. Im Oktober 2019 wurden
wir damit konfrontiert, dass in Nordsyrien Giftgas- und Phosphorbomben
eingesetzt werden.
Für uns ist dies ein absolut unhaltbarer Zustand. In unserem Berufsalltag
engagieren wir uns, Leute zu schützen. Während wir hier in der Schweiz Leute
vor Gefahrenstoffen am Arbeitsplatz schützen, werden in anderen Teilen der Welt
noch viel schlimmere Gefahrenstoffe willentlich gegen Menschen eingesetzt. Das
darf doch nicht sein!
Der andere Grund für unser Engagement ist die Hoffnung, die wir mit den in Nordsyrien «Rojava» aufgebauten Strukturen und Zusammenleben verbinden. Rojava steht für die Hoffnung, dass nun auch in diesem Teil der Welt wichtige Menschenrechte wie Gleichberechtigung, Religionsfreiheit, Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht und sexueller Orientierung sowie die Abschaffung der Todesstrafe umgesetzt werden.
Die Bevölkerung von Rojava hat die Mörder vom IS erfolgreich zurückgeschlagen. Nun werden sie von der Türkei und den mit ihnen verbündeten Islamisten angegriffen und vom Rest der Welt im Stich gelassen.
Bei den aktuellen Angriffen werden wieder Giftgas- und Phosphorbomben gegen die Bevölkerung eingesetzt.
Zusätzlich leidet die Bevölkerung in den kurdischen Gebieten immer noch an den Spätfolgen (Lungenschäden, Krebs, Geburtsfehler) früherer Chemiewaffenangriffen, z.B. durch Saddam Hussein 1988/1989.
In der aktuellen Kriegssituation ist es viel schwerer, die Betroffenen zu versorgen und ihnen die nötigen Medikamente zukommen zu lassen.
Wir unterstützen, mit den uns zur Verfügung stehenden, leider beschränkten, Mitteln, die Hilfsorganisationen in Nordsyrien mit Beratung, Medikamenten und Schutzausrüstung.